In der Philosophiegeschichtsschreibung herrscht das Konzept einer globalen Entwicklung der Philosophie vor. Ein Konzept, das bisher ungefragt aus einer kulturimperialistischen Tradition europäischer Geistes- und Kulturgeschichte übernommen wurde. Aber wie sehen Philosophen in außereuropäischen Ländern die interkulturelle Funktion der Philosophie?
Der Herausgeber, engagiert in einer kritischen Auseinandersetzung mit der traditionallen Philosophiegeschichtsschreibung, befragte erstmals Philosophen in außereuropäischen Ländern direkt. Der vorliegende Band versammelt diese Antworten zu einem Blick auf die Philosophie von ihren Rändern her und hilft damit auch uns, Philosophie und ihre Geschichte mit anderen Augen zu sehen. Ein abschließender Beitrag des Herausgebers untersucht Chancen und Probleme der Beschäftigugn mit außereuropäischer Philosophie in Europa. Der Anhang enthält biographische Angaben über die Autoren und eine ausgewählte Bibliograpgie zur Gegenwartsphilosophie in Afrika, Asien und Lateinamerika.