Der lange Weg nach Nebenan ist Tragödie und Komödie in einem. Mit schwarzem Humor bringt der Autor die brutale systematische Engstirnigkeit der osteuropäischen Diktaturen der Achtzigerjahre auf die Bühne, während eine wachsende Liebesgeschichte mit Irrtümern und Vorteilen kämpft.
Von Osten nach Osten zur Zeit des Eisernen Vorhangs fährt der Zug, in dem sich ein slowakisches Rockermädchen und ein junger Ungar treffen. Irrtümlicherweise hält sie ihn für einen Dänen und erklärt ihm, wie Osteuropa ist. Während der Reise über mehrere Grenzen hinweg und im Kampf mit den eigenen Vorurteilen entwickelt sich zwischen den beiden eine Liebesgeschichte. Vor dem Hintergrund der Diktaturen im Osteuropa der Achtzigerjahre, wo der Zweck immer die Mittel heiligt, sind Verfolgte und Verfolger gleichermaßen Opfer von Missverständnissen. Nichts ist was es scheint. Nur der Schein trügt nicht.
Péter Zilahy, geboren 1970 in Budapest, ist das Enfant terrible der neuen ungarischen Literatur. Als Schriftsteller und Performer überschreitet er Grenzen mit seinen Werken. Der lange Weg nach Nebenan wurde unter anderem an der Volksbühne Berlin, am Nationaltheater Weimar und im Theater Rampe in Stuttgart aufgeführt.