Körper und Schrift, die Dynamiken von Sinn und Zuschreibung geben der Philosophie von je her zu denken. Dieser Gabe geht Elisabeth Schäfer im vorliegenden Buch nach. Die Philosophie Jacques Derridas und Hélène Cixous einer korrespondierenden Lesart zuzuführen, ist dabei ihr Vorhaben.
Das Denken der Dekonstruktion eröffnet die Möglichkeit, die Impressionen körperlich archivierten Wissens explizit werden zu lassen. Es hält ein kreatives und produktives Moment bereit. Elisabeth Schäfer macht sich die dekonstruktive Geste zu Eigen, um Körper und Schrift und die Philosophie Jacques Derridas und Hélène Cixous wie Parallelen zu lesen: in Unendlichkeit aufeinanderbezogen und auf immer different.
Das Offene, das Derrida in der Schrift immer schon am Werk sieht, ist ein Moment, das mit Hélène Cixous am Ort ihres Denkens der Körper wiederzufinden ist. Die Schrift ist mit Cixous der Ort, an dem die Körper schreiben und sich von ihren eng definierten geschlechtlichen Grenzen befreien können. Dieses Moment der "offenen Seite der Schrift" ist der Ort, wo die Körper Eintritt in den Sinn gewinnen und der Sinn Einlass in die Körper hat.
Elisabeth Schäfer, geboren 1979, studierte Philosophie in Würzburg und Wien.