Können wir in einem durchkapitalisierten, medialisierten Globo-Behälter noch mit der Masse als Matrix einer anderen Welt rechnen? Das ist die schlichte politisch-ästhetische Frage, die dieser Essay stellt. Billig ist ihr Anspruch nicht abzufertigen.
Im Zeitalter der informellen Welt kann „der Mensch“ im Raum der Abstraktion nicht mehr gefunden werden, weil er sich in seinem dynamischen Globo-Behälter zunehmend verkleinert und darin die letzten Spuren seiner Materialität verwischt. Die Texte, die von dieser Spurlosigkeit berichten, kehren so immer wieder aus der Ferne des abstrakten Raums ins Konkrete zurück und fassen am Ausdruck des Menschen Fuß, um sich darin sinnlich auszudehnen und paradox zu entspannen. Damit deuten die Texte auf einen doppelten Sachverhalt hin: Sie zeigen einerseits die Chance einer anderen, entspannten Globalisierung, andererseits aber das große Risiko der gesamtgesellschaftlichen Entwicklung: der unlebbare Raum der totalen Integration. Wie lange wollen also, so eine zentrale Frage dieser Fragmente, all diese vereinsamten Menschen in ihrem Globo-Behälter verbleiben?
Stavros Arabatzis, geboren 1961, Philosoph, lebt in Bremen, Privatdozent an der Humanwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln, wo er die Fächer Design-, Kunst- und Medientheorie unterrichtet.