„Im Werk von Heinz Lindinger erkennt man auf exemplarische, aber gleichwohl subtile Weise den Verlauf eines Dramas, nämlich des Dramas der medialen Bild-Revolutionen der letzten dreißig Jahre.“ (Elisabeth von Samsonow)
Der Titel des aufwändig gestalteten Kunstbands Transromantica scheint einen Widerspruch auszudrücken. Zwar weist die Vorsilbe „Trans“ auf eine Lokalisierung jenseits der Romantik hin, zugleich drückt sie den engen Bezug des Künstlers zu dieser Epoche und ihren Ideen aus. Hier wird das Gespür für die Belange seiner Zeit und ihren neoromantischen Strömungen deutlich, auf die sich Lindinger in seinen Bildern bezieht, um sich noch im selben Zuge davon abzusetzen. Inmitten dieses Verweisungshorizonts steht die intensive Auseinandersetzung mit der medialen Bildhaftigkeit und ihren Grenzen. In seiner Malerei und in experimentellen Druckgrafiken entwickelt Heinz Lindinger eine eigene, an Fotografie und Film angelehnte postsurrealistische Bildsprache voller semantischer Vielschichtigkeit.
Heinz W. Lindinger, geboren 1940 in Wien, ist bildender Künstler und Professor an der Universität für angewandte Kunst Wien.